Wäre es nicht sehr praktisch, wenn ich aus einer Rezension so viel „herauslesen“ kann, dass ich mir ein gutes Urteil bilden kann, ob das vorgestellte Buch meinen eigenen Geschmack trifft? Zumindest wäre das ein berechtigter Daseinszweck für diese Gattung von Texten. Ein zweiter, vielleicht edler, aber weniger pragmatisch: Wenn ich auch noch verstehe, warum das Buch ist, wie es ist, und was es dazu macht.
Rezensionen, besonders für Fantasy-Bücher, gibt es viele, eher zu viele, fast eine Flut. Im vorletzten Artikel ➛ Rezensionen, Blogs und all der Rummel habe ich anhand eines Beispiels aufgezeigt, warum die wild dargebotenen Texte und Bewertungen auf den Buchportalen und in Bücher-Blogs bestenfalls Anhaltspunkte liefern, meist aber wenig hilfreich sind.
Es kommt noch ein weiterer Punkt hinzu. Der Markt ist absolut unübersichtlich (➛ Über was wir reden…Teil 2: Das Marktspektrum). Als Fantasy gilt derzeit jedes Buch, in dem Fantasiewesen auftreten. Die Unterscheidung zwischen verschiedenen Altersbereichen und Stilistik ist den Büchern von außen aufgrund von Cover und Klappentext kaum anzusehen. Dabei hat Fantasy ein extrem disparates Zielpublikum. Zart besaitete Märchenverliebte und Feenfans sind hier genauso anzutreffen, wie Leser*innen von Liebesgeschichten und härten Formen der Erotik. Für hartgesottene Freaks gibt es derbe, zotige Diebesbanden und blutige Schlachten, Gewalt und Brutalität. Ab und an verirren sich sogar poetische Werke in dieses Terrain und auch sie finden ihre Leser. Alles läuft mehr oder weniger unter dem gleichen Label. Aber die Unterschiede sind extrem groß, so disparat wie in keinem anderen Genre.
Das beste Beispiel: Dana Grigorceas „Die nicht sterben“ (2021) ist zwar ein Vampirroman (siehe meine Buchbesprechung ➛ „Vampir-Romane (1): Dracula gehört den Rumänen“), aber er hat mit der Bis(s)-Reihe von Stephanie Meyer so wenig gemeinsam wie ein Matchboxauto mit einem Tesla. Beides sind handelsübliche Bücher, in denen ein oder mehrere Vampire auftreten … Dann wird es schon schwierig, mehr Verbindendes zu finden.
Deshalb möchte ich eine Metrik vorstellen und nutzen, um Fantasy-Bücher besser einzuordnen und den/die Leser*in gut darauf vorbereiten, auf was sie/er sich im Falle der Lektüre einlassen wird.
Subjektiv, aber nachvollziehbar
Gleich vorweg: Jede Einschätzung oder Bewertung, egal wie objektiv die Kriterien daherkommen, bleibt letztlich subjektiv.
Wir kennen das alle noch aus der Schulzeit: Deutschaufsätze. Ihr erinnert euch? Wie und nach welchen Maßstäben diese hart errungenen, kleinen Werke bewertet wurden, blieb ein großes Rätsel und die Kommentare der/ die Deutschlehrer*innen waren ebenso unleserlich wie unnachvollziehbar. Und trotzdem gibt es Lehrer, die ernsthaft behaupten, dass es so etwas wie Klassenniveau, Vergleichbarkeit der Leistung, Kriterien für die Benotung gäbe. Unvorstellbar! Das Problem: Die Maßstäbe waren meist nicht bekannt, zumindest früher.
Also tappe ich nicht die gleiche Falle, sondern gebe die Kriterien bereits vor der Bewertung bekannt und mache damit für jeden nachvollziehbar, auf was sich meine Aussagen stützen. Dass man immer noch in der Beurteilung und Einordnung verschiedener Meinung sein kann, ist unbenommen. Aber es lässt sich trefflicher diskutieren, wenn man weiß, über was man redet und woran man es festmacht; sinnvoller jedenfalls, als nur auf Meinung und Geschmack zu beharren oder simpel aus der eigenen Sicht munter drauflos zu blubbern.
Bevor ich ein bisschen theoretischer werde, will ich ein Beispiel voranstellen, damit es für euch greifbar wird: ein handelsüblicher und beliebter Vampirroman. Die Autorin ist eine Vorreiterin und absolute Bestsellerautorin (New York Times und Spiegel), allerdings liegt die Veröffentlichung schon etwas zurück (2007). Damit es für mich herausfordernd ist, stammt das Buch aus dem Bereich Young Adult und Romantacy, eigentlich ein „Pappkamerad“ für mich, aber ich bin mit möglichst unvoreingenommenem Geist rangegangen. Und, oh Wunder, lest selbst, was daraus geworden ist.
Bitte reinschauen, wenn ihr es anschaulich wollt:
➛ Vampir-Romane (2): Rächerin der verlorenen Ehre – Jeaniene Frost: Blutrote Küsse
Jedes Buch ist etwas besonders. In einem ersten Teil werde ich in erster Linie aufzeigen, was es ist und wie es gestrickt ist.
Zusammenfassung
Die Geschichte in ihren wesentlichen Elementen nachzeichnen, etwas von der Stimmung vermitteln, ein oder zwei Zitate, die Typisches wiedergeben, alles schön lesbar, fein literarisch gestaltet, informativ und leicht … und dann auch noch ohne zu spoilern und bitteschön neutral!
Null Problemo – vielleicht für Außerirdische von Melmak. Aber die Latte hängt und bleibt da liegen. Braucht nur ein bisschen Anlauf, Mut und Training, aber irgendwann hebt sich der Hintern gegen alle tröge Sprach-Schwerkraft darüber hinweg … Mist. Zuletzt hat der Fuß gezuckt, ein ungeschicktes Wort, die Latte wieder gerissen. Egal. Es bleibt immer das Ziel!
Ich lese die zusammenfassenden Passagen bei Rezensionen immer am liebsten. Wenn sie gut sind, reichen sie oft schon als Eindruck und man kann sich die Bewertung sparen.
Daten
Versteht sich von selbst: Autor, Ersterscheinung, Seitenzahl, Verlag, Klappentext (als Link), evtl. Ausgaben oder verschiedene Übersetzungen, die Reihe, etc. Alles nützlich.
Aber: kein Link zu Onlinehändlern. Bitte lokal bestellen! Ich will nichts an eurem Lesevergnügen verdienen.
Für manchen sind 300 Seiten bereits das Limit, für andere fängt eine gute Fantasy-Schwarte erst ab 500 Seiten an.
Auch der Verlag ist ein erster Hinweis auf den Schwerpunkt des Programms.
Jugendbuch/ Young Adult: Arena, Carlsen, cbt/ cbj, Heyne fliegt, Oettinger/ Dressler, Planet! (Thienemann-Esslinger) Ravensburger;
Romantasy: Egmont LYX, impress (Carlsen), One (Lübbe);
High Fantasy: Klett Cotta;
Low Fantasy: Festa.
Vor dem Klappentext kann ich übrigens nur warnen. Natürlich ist es der erste Teaser, aber eben ein Marktingtext, der möglichst viele ansprechen will, und genau deswegen meist gar nicht aussagefähig ist. Ja, man sollte ihn lesen, aber sich nicht davon beeinflussen lassen.
Auch zum Cover werdet ihr von mir nur in Ausnahmefälle einen Kommentar finden. Ich schätze schön gestaltete Buchumschläge. Wenn sie gut sind, illustrieren sie den Inhalt. Die Sorgfalt und das Bemühen des Verlages lässt sich oft daraus ersehen, was auch etwas über die Qualität des Lektorates verraten kann. Mehr aber auch nicht.
Außerdem werde ich an dieser Stelle Hinweise für eine grobe Einordnung nach üblichen Kriterien („High“, „Low“, „Urban“) und meine Altersempfehlung mitgeben.
Thematik: Lebensthemen und um welche Dinge es sich dreht …
Wie gut mir ein Buch gefällt, wie sehr es mir unter die Haut geht, liegt im Wesentlichen daran, wie stark die Handlung Themen berührt, die mich beschäftigen. Dabei gibt es Themen, die eher zu bestimmten Phasen im Leben gehören und deshalb oft etwas mit dem Alter der Lesenden zu tun haben.
Küssen, Verliebtsein, das erste Mal, Partnersuche … liest sich ganz anders, wenn ich tatsächlich im Moment von diesen Gefühlen bestimmt werde, eben meist im jungen Erwachsenenalter, manchmal vielleicht auch im zweiten oder dritten Frühling. Andere reizt gerade der Kitzel, den der Alltag nicht mehr bietet. Das entscheidet jeder selbst.
Ich möchte in der Rezension aufzuzeigen, welche Themen am stärksten aus dem Buch hervortreten und wie sie dargeboten werden.
Zur Veranschaulichung ganz kurz zwei Beispiele:
Harry Potter, Der Stein der Weisen: Welche Grundmischung findet sich dort? Ungerechte Familiensituation Waisenkind, Entdeckung der Zaubererwelt, Leben an einer Magierschule, Begegnung mit dem unheimlichen Bösen. In dieser Essenz wird mir auch schnell klar, warum mich das erste Buch von J. K. Rowling nicht begeistern konnte. Die Themen sind für mich nicht interessant. Natürlich hat es seine Reize, weil die Weltkonstruktion gut gestaltet ist, aber das ist eine andere Qualität.
Der Name des Windes: Selbstreflexion eines Königmörders, Schaustellermillieu, geheimnisvolle Ermordung der Familie, Selbstbehauptung gegen Armut, Sonderstatus an der Magierschule. Fällt euch der Unterschied zu Harry Potter auf?
Bücher, denen es gelingt, mich an Themen heranzuführen, die mit meinem Leben gar nichts zu tun haben und an kaum etwas ankoppeln können, sind etwas besonders und müssen in den anderen Kategorien herausragend sein, um meine Lesebegeisterung zu wecken.
Charaktere – Beziehungen, Konflikte und Entwicklungen
Das ist es, was das Leben interessant macht: die Beziehungen und wie sie sich aus den Personen heraus und über die Zeit entwickeln. In der Realität ist nicht immer verständlich, warum die Dinge sind, wie sie sind, weil eine lange Geschichte dahinter steht. In Büchern ist dafür Raum, aber ohne Kommunikation, ohne Nachfragen.
Es gehört deshalb zur hohen Kunst des Schreibens, die Menschen, ihre Gefühle und wie sie deshalb handeln und zu anderen in Beziehung treten den Lesenden nahezubringen. Mit Dialogen, Selbstgesprächen, Stimmungsbeschreibungen und vielem mehr.
Dieser Punkt lässt sich gut darstellen, aber ich will es auch nicht übertreiben. Ist ja schließlich kein Schulaufsatz „Charakterisierung“.
World-Setting (Weltkonstruktion)
Man könnte meinen, dass diese Kategorie speziell auf Fantasy zugeschnitten wäre. Weicht man von der „normalen“ Realität ab, gilt der Weltenbau als Grundbedingungen für ein glaubwürdige Alternativrealität. Aber jedes erzählende Buch, jede Belletristik zieht mich in eine eigene Welt (der Gefühle, der speziellen Perspektive, etc.), und das will handwerklich gut gemacht sein.
Natürlich hat das Genre ein besonderes Augenmerk auf der Konstruktion, auf dem speziellen Setting. Robert Jordan, Tad Williams, Brandon Sanderson, neuerdings Anthony Ryan, sind bekannt dafür, ein komplexes Szenario aufzubauen über viele Bände hinweg, mit einem magischen System, eigenen Kulturen und vielem mehr. Oft schafft dies eine Geduldshürde, über die man springen muss, um richtig in die Geschichten reinzukommen. Belohnt wird man mit einer hohen Stimmigkeit der Ausarbeitung.
Andere, eher typische Genrebücher wie die Vampirromane haben es leichter in der Zugänglichkeit, weil das Grundsetting steht, längst bekannt ist und nur noch kleine Akzente gesetzt werden. Der Nachteil: Es wird sehr schnell langweilig.
Unter der Kategorie Worldsetting werden also weniger die Fantasiewesen beschrieben, die uns in dem Buch begegnen, als vielmehr das gesamte Spektrum, wie und mit welchen Mitteln ein stimmiges Bild gemalt wird von einer fantastischen Welt – sofern es gelingt.
Stilistik (Sprache/ Erzählführung)
Die sprachliche Gestaltung scheint am wenigsten greifbar zu sein, weil man vermeintlich methodisches Hintergrundwissen braucht, um Stilmittel zu benennen. Aber ich habe festgestellt, dass viele Rezensierende auch aus dem Gefühl heraus sehr treffende Beschreibungen finden.
Punkte können hier sein: Erzählperspektive (Ich-Erzähler, etc.), Satzbau (einfach, komplex), Sprachfärbung (sprechen die Personen gemäß Herkunft/ Alter/ Situation), Duktus der Szenen (ausführliche Beschreibungen, Taktzahl des Handlungsfortschrittes, etc.), dramaturgischer Aufbau (Strukturierung, Mittel für szenische Veränderungen, etc.) und manches mehr, sofern es einen Mehrwert bietet und ich daran die Eigenheit eines Buches erläutern kann.
Innovationsgrad im Genre
Die Fantasy-Literatur neigt leider wie Genre-Bücher überhaupt dazu, immer Gleiches in geringer Variation zu wiederholen (➛ Über was wir reden … Teil 3: Die verlorene Seele der Fantasy). Deshalb werde ich die besonderen Elemente hervorkehren, durch die sich das Buch von anderen abhebt, oder eben auch nicht. Dies ist in erster Linie kein Urteil, sondern eine Info. Wenn ich Genre-Liebhaber bin, mag ich es vielleicht gerne typisch. Dazu kann man stehen. Ist man eher eher jemand, der gerne Neues entdeckt, erfährt man hier, was die Abweichung vom Üblichen ist und welche interessanten Aspekte dies bietet.
Spannung kann sehr verschieden aufgebaut werden. Die meisten verstehen darunter eine schnelle Taktzahl bei Action und Ereignisse, wechselnde Szeneneinstellungen, scharfe Schnitte, wie wir es in der Filmwelt seit langem gewohnt sind. Das kann ein Faktor sein. Geheimnisse, offene Stränge, Andeutungen, eine Welt, die sich langsam wie eine Blüte entfaltet, bieten ebenfalls einen großen Reiz. Es muss passen. Ein Thriller darf keine Längen haben, ein Epos keine Aneinanderreihung von Action. So unterschiedlich kann Spannung erzeugt werden. Und ich bewerte ja nur, was es in mir ausgelöst hat.
Unterhaltung: Fantasy wie alle Belletristik ist schließlich kein Sachbuch und keine Wissenschaft, also muss es auf irgendeine Weise ermöglichen, in eine eigene Welt abzutauchen und von dieser völlig eingenommen zu werden. Ob dies durch opulente Beschreibungen (Christopher Paolini: Eragon), Wortwitz in den Dialogen (Robert Lynn Asprin: Dämonenreihe), elegische Erzählweise (Rothfuss: Königsmörder Chroniken) oder einfühlsame Milieubeschreibungen (Ralf Isau: Kreis der Dämmerung) oder anderes geschieht, ist nicht entscheidend. Die Frage ist nur, ob es mit den angewandten Mitteln gelingt, mich mit Interessantem zu unterhalten.
Sprache: Das ist mein Kriterium, weil ich großen Wert darauf lege, dass alle sprachlichen Mittel, die es gibt, möglichst stimmig zu Form und Situation sind. Das ist eine wahre Kunst und in der Fantasy leider deutlich seltener anzutreffen als in der sonstigen Belletristik, denn viel meinen, dass es um Fantasiewesen, Action und flotte Sprüche ginge. Mir geht es um Passung. Bringt die Sprache das zum Ausdruck, was vermittelt werden soll und trägt sie, was aufgebaut wird?
Tiefe/Breite (Sinnigkeit und Vielfalt): Wenn das Themenspektrum eines Buches klein ist, wird es mir schnell zu eng in meinem Lesesessel. Dafür muss ich meine Zeit nicht ver(sch)wenden. Also lasst euch überraschen, welche Anforderungen an eine phantastische Lektüre ich unter diesem Kriterium anführen werde.
Und wenn ich es schaffe, dass alles, was ich zu diesen Kategorien und Kriterien schreibe, schön und interessant zu lesen ist, ohne zu schematisch zu sein, inhaltsreich, aber nicht zu trocken, dann ist auch meine Rezension hoffentlich gelungen.
Ach, das ist doch locker zu schaffen ;-).
Gedanken über Rezensionen auf anderen Buchblogs:
Eine aktuelle Debatte in der Buch-Bloggerszene über dieses grundlegende Thema der eigenen Maßstäbe beim Schreiben einer Rezension konnte ich nicht ausmachen.
Natürlich bekennen sich einige explizit zu einer ethischen Netiquette (keine Beleidigungen, keine Diffamierungen oder Herabsetzungen von Minderheiten, Ethnien etc.). Das ist wichtig, keine Frage. Dahinter stehe auch ich vorbehaltlos.
Manchmal findet man, was die Bewertung mit Sternchen (Bäumchen, Blümchen, etc.) hinsichtlich der „Leseempfehlung“ bedeuten soll. Auch nett.
Aber die Selbstreflexion über die Grundsätze, welchen Anforderung man selbst gerecht werden möchte beim Schreiben einer Rezension … Fehlanzeige. Vielleicht suche ich unter den falschen Stichwörtern und Rubriken?
Kann doch nicht sein, oder? Womöglich habe ich zu hohe Ansprüche …? Bin ich der Freak?
Ich werde weiter recherchieren und hier Links nachtragen:
➛ Ink of Books: Buchbloggerbasics #02: Rezension
➛ Der Büchernarr: Ich werde Buchblogger – Teil 4: Schreiben einer Rezension
➛ Bücher wie Sterne: Bewertungssystem
➛ April Wynter: Mein Bewertungssystem
➛ Artikel in Deutschlandfunk Kultur: Warum Blogger die Literaturkritik bereichern
Eine Vielzahl sogenannter Literaturkritiker (…) können nicht einmal richtige Sätze formulieren.
Der Leser kann sich also getrost von der Vorstellung verabschieden, eine Buchbesprechung sei so etwas wie die Urteilsverkündung des Obersten Literaturgerichtshofes.
Der mündige Selbstleser darf jederzeit und so oft er will in Revision gehen und den Kritiker munter kritisieren.Ralf Isau, ➛ Hassliebe auf Raten – Der Schriftsteller und sein Kritiker (Artikel), 2006, www.isau.de
6 Antworten
Da sagt doch ein Kollege (s.u.), ich würde den Kampf des Don Quijote kämpfen … Der Vergleich mit der berühmtesten Gestalt der Literaturgeschichte ist gar nicht schlecht. Bei dem Stück von Cervantes geht es schließlich um nichts weniger als den alten Konflikt zwischen den Idealen und der Realität. Was von beiden soll den Vorrang haben?
Tja … Hauptsache wir Buchblogger schreiben gute Buchblogs 😉
Hallo David,
ich mag ehrlich gesagt solche Grundgerüste nicht, an denen sich Rezensienten entlanghangeln, was in meinem Fall einfach daran liegt, dass ich Bücher jeglicher Länge vorstelle und es einen Unterschied macht, ob ich eine Novelle oder ein Fantasy-Epos bespreche. Auch stelle ich Graphic Novels, Comics, Hörbücher, Lexika und Sachbücher vor, die alle ein wenig anders von mir vorgestellt werden.
Und letzten Endes ist es immer eine subjektive Meinung eines Lesers – und genau das muss es in meinen Augen auch sein. Ich möchte gerne wissen, wie der Rezensient das Buch empfunden hat. Da dürfen dann auch ebenso Hauptprotagonisten wie Rechtschreibfehler auftauchen – hauptsache, ich weiß am Ende, warum das Buch lesenswert ist oder eben nicht.
Es muss am Ende jeder seinen eigenen Stil herausfinden.
Viele Grüße
Frank
Lieber Büchnarr Frank, vielen Dank für deine Kommentierung. Ich finde das Subjektivitätsprinzip absolut legitim. Ist im Netz, wie im Leben – man hat Freunde, die man mag und von denen man sich auch mal nen Tipp oder mehr geben läßt.
Als kleiner Weltverbesserer (man muss nur mal meine anderen Artikel lesen- grins, grins) begehre ich gegen die Beliebigkeit im Netz auf und versuche auf meine Weise, vielleicht etwas Orientierung zu geben. Der Aufwand dafür ist aber auch sehr hoch (ich schreibe eine Rezension nicht in einer Stunde). Im Moment macht es mir noch Spaß … Freue mich immer über den Austausch.
Viele Grüße von David
Hallo David!
Dein Anliegen in allen Ehren, aber es klingt ein wenig wie der Kampf von Don Quijote 🙂 Meine Ansprüche sind deutlich geringer und ich bin schon froh, wenn ich überhaupt eine Meinung zu lesen bekomme, die über ein „der Versand war schnell“ hinausgeht.
Es freut mich, dass Du meinen Blog im Auge behalten magst (… redakt. gekürzt).
Viele Grüße
Frank