Fantasy vom Literaturnobelpreisträger
- David
- 5. Sep 2022
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- Buchbesprechung
Lesedauer: 10 Minuten
[Dieser Artikel ist auch im ➛Weltenportal Nr. 4 11/2022, S 113-117 (Hg. Christoph Grimm) erschienen.]
Fantasy als vermeintliches Nischen-Genre mit einem typischen Szenen-Publikum wird von der klassischen Literaturkritik nur müde belächelt oder schlicht ignoriert. Von solchen Werken wie Der Herr der Ringe oder Harry Potter hat man in diesen Kreisen natürlich schon vernommen, aber in den Reportagen der Öffentlichrechtlichen und in den Feuilletons der großen Zeitungen hört und liest man nie über Fantasybücher, es sei denn, es handelt sich um eben jene Weltbestseller, an denen man einfach aufgrund der großen Leserschaft nicht komplett herumkommt.
Was aber, wenn ein mit dem Nobelpreis für Literatur bedachter Autor sein Buch im epischen Frühmittelalter zur Zeit des sagenumwobenen König Artus spielen lässt und wenn neben Rittern und Mönchen auch Wichtel, Kobolde, Oger und Drachen diese Welt bevölkern? Was, wenn zu allem Überfluss die Protagonisten eine beschwerliche Reise antreten, um den mysteriösen Schleier des Vergessens zu lüften? – Dann graben die bekannten Literatursachverständigen ihre alten Vorurteile aus und quittieren den Ausflug auf missliebiges Terrain mit miserablen Kritiken. Bitter. Dabei wurde „Der begrabene Riese“ in Fantasykreisen noch nicht einmal als Werk dieses Genres wahrgenommen oder gar rezensiert …
Und mir drängen sich einige böse Fragen auf: Steht das Genre Fantasy etwa unter Generalverdacht, weniger „Literatur“ zu sein? Ist der Kosmos von Literatur so weit von dem Universum der Fantasy entfernt, dass unendliche Lichtjahre Abstand eine Begegnung unmöglich erscheinen lassen?
Nur weil Wesen auftauchen, die in einem rationalistischen Weltbild keinen Platz mehr haben, kann eine solche Erzählung nicht komplex und realistisch widerspiegeln, was die grundmenschlichen Themen sind? Muss ein Buch zwangsläufig auf dem Niveau des vielbeschworenen Groschenromans stehen, weil es nach physikalischen Gesetzen nicht nachvollziehbare Handlungsstränge bietet? Und ist alles nur schnöder Eskapismus, wenn eine ganz andere Welt erschaffen wird als die des gewohnten modernen Alltags?
Kann doch nicht so sein, oder? – Schauen wir mal genauer hin.
Der sonst erfolgsverwöhnte englische Autor Kazuo Ishiguro (geb. 1954 in Japan) mag ähnlich irritiert gewesen sein, als sein achtes Buch, „Der begrabene Riese“, von der Kritik in einigen Punkten unter dem Label „Fantasy“ getadelt wurde. Bisher war es sein Markenzeichen, die unterschiedlichsten Werke verfasst zu haben, aber immer große Literatur zu bieten.
Angefangen hat Kazu Ishiguro seine schriftstellerische Karriere, indem er sich mit dem katastrophalen Drama seines Herkunftslandes beschäftigt: „Damals in Nagasaki“ (engl. A Pale View of Hills, 1982).
Das prominent verfilmte (1995) „Was vom Tage übrigblieb“ (1989) lässt hinter die Kulissen des englischen Adelshaus in der ersten Hälfte des 20 Jahrhunderts blicken. Der Butler Mr. Stevens dient loyal seiner Lordschaft bei dem zweifelhaftem Bemühen, die deutschen Nationalsozialisten mit hohen Vertretern der britischen Politik in Kontakt zu bringen. Wie vergeblich sein Wirken als oberster Bediensteter letztlich ist und wie ihn sein Ehrenkodex eine mögliche Liebe verstellt, reflektiert er erst Jahre später nach dem Krieg. Für mich eine der schönsten Geschichten in der Literatur, die viel schillernder ist, als die wenigen Sätze darüber wiedergeben können.
Ein weiteres Werk, Alles was wir geben mussten (engl. Never Let Me Go) spielt in der Zukunft, ist ein fast dystopischer Roman. Klone, die als Ersatzteillager für Reiche dienen, begehren erfolgslos gegen ihr Schicksal auf. Was Stoff für einen SciFi-Thriller wäre, ist eher als traurige Liebesgeschichte umgesetzt. Das letzte Buch von 2021 schließlich, Klara und die Sonne, setzt sich mit dem Thema KI in der Zukunft auseinander – Kinder wachsen mit künstlichen Freunden auf.
Für sein literarisches Schaffen erhielt Kazuo Ishiguro 2017 den Nobelpreis für Literatur. Als Verdienst gilt, dass er „in Romanen von starker emotionaler Wirkung den Abgrund in unserer vermeintlichen Verbundenheit mit der Welt aufgedeckt hat“ (Pressemitteilung des Nobelpreises). Das wäre nicht mein hervorzuhebender Punkt, aber ich kann bestätigen, dass sich die Vielfalt der Themen jeweils perfekt in der sprachlichen Gestaltung widerspiegelt.
„Der begrabene Riese“ – ein Roman mit 10 Jahren Abstand zu seinem Vorgänger – erscheint 2015. Lag eine Schaffenskrise dazwischen oder war es nur die Vorbereitung für das ultimative Werk? – Wer weiß … Warum ist Ishiguro ausgerechnet mit einem fantastischen Werk zurückgekehrt? – Ursprünglich plante er einen Roman über das „zerfallende Jugoslawien“, verlegte es dann aber in eine Zeit, über die niemand viel weiß und dem Autor damit maximale „Freiheit“ lässt. Seine „Ausgangsfrage“ war: „Wie kann es sein, dass in einer Nation, in der die Menschen verschiedener Traditionen und Religionen anscheinend gelernt haben, friedlich nebeneinander zu existieren und sogar freundlich miteinander umzugehen, plötzlich irgendetwas passiert – oftmals ausgelöst von dunklen Erinnerungen an eine eigentlich in der Vergangenheit liegende Feindschaft – und grauenhaft Gewalt bricht aus?“ (Interview 2017).
Das klingt nicht nach Fantasy. Interessant, was Ishiguro da macht. Und trotzdem ist es Fantasy. Das will ich kurz veranschaulichen.
In guter englischer Manier versetzt uns Ishiguro gleich zu Beginn von „Der begrabene Riese“ durch eine direkte Leseransprache und einen Vergleich zur Moderne zurück in die sagenumwobene Zeit von König Artus, was souverän die auktoriale, allwissende Erzählweise etabliert. Und auch das fantastische Setting wird noch auf der ersten Seite vorbereitet, indem ganz nebenbei von Ogern (die in der deutschen Übersetzung „Menschenfresser“ heißen) berichtet wird, deren mörderischen Umtriebe kaum einen Beitrag zur hohen Sterblichkeit der damaligen Menschen leisteten. Wir lernen „Axl“ und „Beatrice“ kennen, die der „der Einfachheit halber“ so genannt werden … Alle Signale deuten darauf hin: Hier soll eine erfundene Geschichte erzählt werden, die in einer Welt spielt, die ganz anders ist als die unsere.
Das Paar Axl und Beatrice wird in ihrer Dorfgemeinschaft nicht gut behandelt, sie ahnen, dass es einmal anders war und fragen sich, warum sie so viel vergessen haben. Lebt ihr Sohn nicht in der Nähe? Was ist nur los mit der Erinnerung? Sie beschließen sich auf die Suche nach ihrem Sohn zu begeben, bereiten sich vor und überqueren eines Tages die große Ebene, finden Schutz vor Dämonen und einem Gewitter in einem alten Haus und treffen dort zwei Menschen. Die alte Frau klagt den Fährmann des Betrugs an. Nachdem Axl den Streit geschlichtet hat, gelangt das Paar in ein Dorf, das in Aufruhr ist, weil Oger mehrere Menschen getötet haben. Ein sächsischer Krieger, der zufällig dort weilt, hilft den Dorfbewohnen, erschlägt die Oger und rettet einen Jungen aus der Gefangenschaft, doch dieser trägt einen Wunde und wird verdächtigt, nun ebenfalls zum Monster zu werden.
Aus Mildtätigkeit nimmt das britannische Paar den ausgestoßen Jungen mit auf ihre Reise, der sächsische Krieger Wistan begleitet sie. Bei einem Zwischenhalt in einem Kloster erfahren sie von einem alten Mönch, dass das Vergessen ein Zauber ist, der wie ein Fluch über dem ganzen Land liegt und dereinst von Merlin gewoben wurde, um den Krieg zwischen Britanniern und Sachsen zu beenden. Der Drache Querig bewirkt den Nebel des Vergessens – ihn gilt es zu töten, um das Land davon zu befreien. Ritter Gawain, den die Gruppe unterwegs aufgegabelt hat, warnt vor einer solchen Tat. Würde mit der Erinnerung nicht der einstige Hass wieder aufbrechen? Auch das alte Ehepaar fragt sich, ob ihre Liebe wirklich so ungetrübt war. Was, wenn die Erinnerung Schändliches hervorbrächte?
Der Abt des Klosters und der hiesige britannische Fürst misstrauen dem sächsischen Krieger Wistan und stellen ihn im Kampf – das Paar wird mit dem Jungen unter falschen Vorwand von einem Mönch in alte Gänge unter dem Kloster geführt, wo sie Gawain vor einem Ungeheuer rettet. Axl und Beatrice gehen danach ihrer Wege, werden von Kobolden bedrängt und kommen zu einem Haus mit Waisenkindern, die eine Ziege mit Gift füttern, um sie einem Drachen zum Fraß zu geben. Die beiden werden sich durch die Kinder wieder ihrer Aufgabe bewusst, bringen die vergiftete Ziege zum „Steinmal des Riesen“ und werden dort Zeuge, wie Wistan zuerst den sich als Hüter des Drachens zu erkennen gebenden Gawain, tötet, und dann dem ausgemergelten Drachen Querig den Kopf abschlägt. Der sächsische Krieger will, dass alle Greul der Britannier wieder in Erinnerung kommen, und prophezeit die Eroberung des Landes durch die Sachsen.
Auch Beatrice und Axl erinnern sich nun wieder an vieles. Axel war einst ein hoher Herr in Dienste von Artus … Und die Ehe der beiden ist nicht immer nur gut gelaufen. Dennoch hat die Liebe Bestand. Aber ihr Sohn ist tot. Als sie zu der Insel übersetzten, auf der er gewohnt hat, verweigert der Fährmann Axl die Überfahrt. Nur Beatrice überschreitet die Grenze und lässt ihren Axl zurück …
Wenn hier kein Weltenbau betrieben wird wie im High Fantasy, geb ich meinen Rezensions-Blog auf. Typischer geht’s doch gar nicht, oder?
Wir verfolgen ganz eindeutig das Schicksal eines Ehepaars, das sich vordergründig auf die Suche nach ihrem Sohn macht, jedoch von Anfang an ahnt, dass ihre Reise eine sehr viel tiefere Bedeutung hat, dass sie die verlorenen Erinnerung wieder erlangen wollen und sollen, die durch Merlins Zauber in einem Nebel des Vergessens untergegangen ist, der – wie sie im Lauf der Zeit erfahren – von einem Drachen ausgesandt wird. Das ist die altbekannte Queste, die Heldenreise, an deren Ende der Sieg über das Untier steht und die Welt von ihrer Geisel befreit wird. Und genau so endet die Erzählung. Der Drache ist zwar schon altersschwach und wehrlos, aber mit seinem Tod verschwindet der Zauber und die Macht des Vergessens, die über allem liegt.
In dieser Geschichte glauben die Menschen nicht nur an Geister und übernatürliche Wesen, sie deuten nicht nur natürliche Phänomene oder Traumhaftes als etwas Magisches (was man magischen Realismus nennen könnte), nein, das Auftreten von Wesen wie Ogern, Hexen, Kobolde, Höllenhunde und nicht zuletzt mehrerer Drachen ist expliziter Bestandteil der Handlung, nicht anders als in jedem anderen Fantasy auch.
Die geschilderten Kämpfe – von denen es nicht wenige gibt – haben „sword and sorcery“-Qualitäten. Man merkt dem Autor allerdings auf diesem Gebiet seine japanischen Wurzeln an. Die Annäherung der Kontrahenten dauert in guter Samurai-Tradition ewig lang – sie lauern, beobachten und reden, wogegen der Schlagabtausch selbst in kürzester Zeit den mental Überlegenen zum Sieg verhilft.
Das Ambiente insgesamt ist so nah an der epischen Schreibkunst eines Gorge A. A. Martin wie es nur sein kann: Verrat und Ränke unter den Rittern der Tafelrunde schufen eine Situation, in der die Britannier die einstigen sächsischen Feinde unterdrücken, aber der Verrat ist nicht vollständig vergessen, der Hass lodert noch und wird sich wieder Bahn brechen. Verstrickt sind darin Ritter Gawain und Axl, der früher Berater von König Artus war. Auf der anderen Seite steht Wistan, ein Sachse, der auf Rache sinnt.
Und auch an Schauerelementen wie dystopischer Stimmung fehlt es nicht: sich selbst kasteiende und raffiniert mordende Mönche, Oger, deren abgetrennte Gliedmaßen noch weiterleben, verborgene Gänge unter einer uralten Wehranlage, in denen ein finsteres Monster haust, eine Ebene voll von Dämonen, eine alte Hexe, die Kaninchen häutet (und mehrfach vorkommt) … und nicht zuletzt der immer wiederkehrende Fährmann, der zugleich auf mehr verweist …
Warum sollte gerade ein Fährmann den Hinweise liefern, dass es in dem Roman um mehr geht, als auf der fantastischen Ebene erzählt wird?
Literaturtheoretisch nennt man das den allegorischen Charakter einer Geschichte, die auch noch für etwas anderes steht, auf das hin man sie deuten kann oder soll. Was biete sich an?
Hass und Vorurteile, die plötzlich aufbrechen, wenn ein bestimmtes Ereignis alle Erinnerung wieder hervorkehrt und der Krieg ausbricht. So geschehen im Kosovo. Ein schwer zu verstehendes Geschehen, das fast einem mysteriösen Fluch gleichkommt – das ist der begrabene Riese. Wäre es für eine Versöhnung zwischen den unter Jugoslawien zusammengepressten Gruppen nicht ein Segen, wenn sie vergessen könnten? Für Kazuo Ishiguro war dies der Anlass für seinen Roman.
Liebe, die in ihrer Substanz nie ungetrübt bleibt. Immer gibt es Enttäuschungen. Dennoch kann die Liebe nur bestehen, wenn man nicht vergisst – in guten wie in schlechten Tagen – das gehört dazu und darf nicht ausgeblendet werden. Dieser Erzählfaden ist minutiös bei dem Ehepaar Beatrice und Axl angelegt und vermag etliche Gedanken anzustoßen.
Der Tod. Ist immer präsent. In britischer, aber auch schon viel älterer Tradition ist der Fährmann ein Sinnbild für den Übergang. Zerstört er alles, was vorher war, trennt er? Oder geleitet er nur zu neuen Ufern, die fortsetzen, was im Diesseits begonnen wurde?
Mir persönlich gibt diese allegorische Dimension des Werks, die ganz bewusst vom Autor in bestimmten Elemente angelegt ist, nicht viel. Es ist ein intellektuelles Spiel, das interessant erscheint und eine neue Bedeutungsebene eröffnet, die moderne und vielleicht tiefsinnigere Interpretationen zulässt. Manchmal war sogar mein Lesefluss gestört, weil zu offensichtlich wurde, dass es jetzt nicht um das geht, um was es zu gehen scheint … Man kann dieses gesponnene Geflecht an Assoziationen aber ebenso als virtuos empfinden.
Der begrabene Riese ist wunderbar detailliert und in sich aus Motiven und Handlung stimmig, was für mich einen Teil der literarischen Qualität ausmacht. Auf der planen Ebene wurde ein hervorragend gelungener Fantasy-Roman gestaltet, wie auch der Autor und Literaturrezensent Daniel Kehlmann schreibt: Dieses Buch ist für den Autor ein „Ausflug (…) in das Genre der Fantasyliteratur“.
Mir hätte das genügt. Aber für ein Publikum, das „Literatur“ erwartet, scheint dies nicht ganz ausreichend zu sein.
Ehrlich gesagt: Selbst wenn ein Roman nicht bewusst als Allegorie angelegt ist, zeigt sich oft eine weitere Ebene, die moderne oder psychologische Interpretationen zulässt. Liegt ja im Auge des Betrachters, wenn ein Werk nur genügend Tiefgang und Komplexität besitzt. Und das gilt für Ishiguros Werk genauso wie für mach andere Autor*innen. Auch von Fantasy. Den Unterschied macht die feinsinnig treffende Sprache, die nur leider vom Publikum dieses Genres oft nicht verlangt oder geschätzt wird.
Ich kann nur sagen: Bitte lest „Der begrabene Riese“!
Übrigens philosophierte der Nobelpreisträger gemeinsam mit dem Erfolgsautor Neil Gaiman in einem interessanten Gespräch darüber, dass so etwas wie Genre nur die Erfindung von marktorientiert arbeitenden Verlagen ist, um ein Publikum möglichst schnell und treffsicher zu bedienen, aber keine Kategorie des literarischen Schaffens aus Sicht eines Autors.
Literarische Qualität hängt also sicher nicht am Genre. Und auch Fantasy braucht sich nicht zu verstecken, wenn es fantasievoll, wie sprachliche präzise geschrieben ist und mit seiner Geschichte zu faszinieren versteht. Und dann womöglich auch auf mehr hindeutet …
Weiterführende Links:
➛ Das Gespräch zwischen Neil Gaiman und Kazuo Ishiguro: „Let’s talk about genre“ (2015)
➛ Sabine Peschel im Interview mit dem Autor: Von Drachen und Menschenfressern, 2017.
➛ Eine prominente Rezension von Daniel Kehlmann. Im Nebel wandern, um zu vergessen (2015).
[Dieser Artikel ist auch im ➛Weltenportal Nr. 4 11/2022, S 113-117 (Hg. Christoph Grimm) erschienen.]
„(…) Es ist wirklich seltsam, wie alle Welt Menschen und Dinge schon am nächsten und übernächsten Tag wieder vergessen hat. Als seien wir alle von einer Krankheit befallen (…)“ (S. 27)
„(…) Ich habe in den Gesichtern alter Frauen und zarter Kinder einen schwarzen Hass gesehen, der so bodenlos war wie das Meer, und an manchen Tagen habe ich diesen Hass selber empfunden (…)“ (S. 186)
„Es ist die Drachin Querig, Frau Beatrice, die hier in den Bergen umherstreift. Sie ist die Urheberin des Nebels, von dem du sprichst (…).“ (S. 201)
„(…) Querigs Atem ist nicht mehr das, was er war. Doch selbst jetzt wirkt der Zauber noch (…)“ (S. 371)
„Ich habe nachgedacht, Prinzessin. Kann es sein, dass unsere Liebe mit den Jahren nie so stark geworden wäre, hätte der Nebel uns nicht so viele Erinnerungen genommen? (…)“ (S. 413)
Kazuo Ishiguro: Der begrabene Riese. Heyne 2016 (2015)